Damals:
Die Gebäude auf dem Knabenberg wurden 1897 bis 1899 als Dreiseitenhof errichtet und bildeten den sogenannten „Knabenhof“ (zum „Mädchenhof“ siehe Station Nr. 2). Das mittlere Gebäude diente den in der „Brüderanstalt“ lebenden Kindern als Schulgebäude. Integriert war ein 120 m² großer gebäudehoher Saal, der der Anstaltsgemeinde als Kapelle diente. Im Türmchen läutete die Anstaltsglocke zu Andachten und Gottesdiensten. Die Seitengebäude beinhalteten die Wohn- und Schlafräume der „Knabenfamilien“.
1942 Zwangsverkauf (siehe Station Nr. 2)
Nach 1945 diente die gesamte Anstalt als Flüchtlingslager, später wurden hier zunächst koreanische, dann vietnamesische Kinder beschult und erzogen. Ab den 1950er Jahren diente das gesamte Areal der sozialistischen Erziehung von „verhaltensauffälligen“ Kindern und Jugendlichen in geschlossener Anstalt.
Zum 1.1.1992 Rückübertragung an das Diakonenhaus. Nutzung zunächst als Jugendhilfeeinrichtung und von 2001 bis 2010 als Drogenklinik für Jugendliche und junge Erwachsene.
Heute:
Die 2018 neu gegründete Evangelische Schule für Sozialwesen „Hans Georg Anniès“ befindet sich nach umfangreichen Sanierungsarbeiten seit Schuljahresbeginn 2021/22 im historischen Schulgebäude. Die Wohnhäuser dienen als Internate für die Schülerinnen und Schüler.
Galerie
Schulgebäude mit Kapelle und Glockenturm auf dem Knabenhof
aus Richtung Kastanienallee und Mädchenhof
Knabenhof 1931, Blick Richtung Kastanienallee
um 1931, Wirtschaftsgarten vor dem Haupteingang
1931, Kapelle
1931, Blick auf das Schulgebäude (in der Mitte die Kapelle) aus einem Fenster der Krankenstation, davor Kirschallee
Vor 1910, Blick aus Richtung Süden von den „Vitzthumschen Wiesen“
Bau und Restaurierung ab 2019
Schule und Internate heute
-
Eröffnung 2021 -
Schule und Internat -
Internat WG-Zimmer -
Internat WG-Küche -
Internat
