Damals:
Der Kandidat der Theologie Emil Höhne wurde Ende der 1860er Jahre beauftragt, eine Brüderanstalt mit Rettungshaus zu gründen. Er ging vorher für ein Jahr nach Hamburg in das „Rauhe Haus“ und lernte bei dem dortigen Gründer Johann Hinrich Wichern alles, was dafür nötig war. 1872 begann er die soziale Arbeit zunächst in Gorbitz bei Dresden, damals mit drei Jungen. Ergänzend dazu bildete er zwei junge Männer zu Diakonen aus. Diese Arbeit vergrößerte sich so, dass die Brüderanstalt 1899 nach Moritzburg übersiedelte. Sehr bald wurden die Diakonenbrüder auch in anderen Häusern in Sachsen eingesetzt. Diese Diakone bildeten eine Gemeinschaft, in der man sich gegenseitig unterstützte und christliches Leben pflegte. Einmal im Jahr kamen alle Diakone in Moritzburg zum großen Brüdertag zusammen.
Heute:
Seit 1992 wurden auch Frauen in die Ausbildung aufgenommen und seit 1997 auch zu Diakoninnen eingesegnet. So wurde aus der Brüderschaft eine Gemeinschaft, zu der heute über 500 Personen gehören. Man trifft sich immer noch einmal im Jahr zum Gemeinschaftstag und dazwischen in regionalen Zusammenkünften (Konventen). Zur Leitung der Gemeinschaft gehören der Vorsteher und der Gemeinschaftsälteste.
In Deutschland sind alle Diakonengemeinschaften im Verband Evangelischer Diakonen‑, Diakoninnen- und Diakonatsgemeinschaften in Deutschland e.V. verbunden.
Galerie
Einsegnung im Gottesdienst
Diakonenkreuz am Vater-Höhne-Haus